Rohstoffe zur Kerzenherstellung

1. Paraffin

Erstmals zwischen 1830 u. 1840 zur Kerzenherstellung eingesetzt, wird es heute überwiegend aus Erdöl gewonnen. Chemisch gesehen, sind Paraffine gesättigte Kohlenwasserstoffe (Alkane), die durch Destillation des Rohöls herausgetrennt werden. Paraffin wird in Form von feinem weißem Pulver, als Pastillen, Tafeln oder auch flüssig geliefert.

 

 

2. Stearin

Stearin wurde im Jahre 1811 durch den Franzosen Chevreul entdeckt. Dieses Wachs wird aus tierischen und pflanzlichen Ölen und Fetten gewonnen. Es handelt sich um ein Gemisch verschiedener Fettsäuren; d.h. Palmitin- u. Stearinsäure. Angeboten wird es in Perlen- oder Flockenform, eventl. auch flüssig.

3. Das Bienenwachs

Das Bienenwachs ist ein Stoffwechselprodukt der Honigbiene, das diese in den Wachsdrüsen produzieren. Es wird an der Bauchseite ausgeschieden und von den Baubienen zum Wabenbau eingesetzt. Das Wachs wird aus den Waben durch spezielle Ausschmelzverfahren gewonnen. Im Rohzustand ist Bienenwachs rotbraun bis hellgelb und enthält noch Verunreinigungen, die dann durch Filtration beseitigt werden.

4. Der Docht

Der Docht wird in der Regel aus Baumwollgarnen geflochten, und muß über eine ausreichende Saugfähigkeit verfügen. Man unterscheidet hierbei zwischen Flach- und Runddochten. Beide sind gleichermaßen für die Herstellung von Kerzen aus Paraffin und Stearin geeignet. Runddochte werden außerdem bei Bienenwachskerzen verwendet. Die Auswahl der Dochte ist für die Brennqualität von großer Bedeutung. Sie müssen auf den Kerzendurchmesser, die eingesetzten Rohstoffe , Farben und Lacke und auf das Herstellungsverfahren abgestimmt sein.

 

 

5. Die Farbe

Das Durchfärben der gesamten Wachsmasse ist heutzutage relativ selten. Es erhöht vielleicht die Schönheit einer schlanken Kerze, ist für eine gute Kerzenqualität aber nicht notwendig. Die meisten Kerzen haben einen ungefärbten Körper und werden mit einer farbigen Masse übertaucht. Zum Färben verwendet man Pigmentfarben (organische Farbpulver) oder die fettlöslichen Anilinfarben.